News aus Nordeuropa
Auf der MOSAiC-Expedition
Eisbrecher bei der Arbeit
September 2019: Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern bricht in die Arktis auf. Ziel ist es, die Auswirkungen der globalen Erderwärmung im Epizentrum der Veränderungen, der Arktis, zu erforschen. Dafür lässt sich die internationale Besatzung ein Jahr lang im Eis treiben. Unter den 20 teilnehmenden Nationen sind auch die nordeuropäischen Länder vertreten. Als eine der NachwuchswissenschaftlerInnen geht die deutsche Physikerin Thea Schneider an den Start. Sie erzählt von ihren Aufgaben und Erlebnissen während der MOSAiC-Expedition.
Thea über die Expedition
Die deutsche Physikerin und Fotografin Thea Schneider war eine von zwanzig NachwuchswissenschaftlerInnen auf der MOSAiC-Expedition. Dabei verbrachte sie sechs Wochen an Bord eines russischen Forschungsschiffs, das bei der Aufbauphase und zur weiteren Unterstützung der Expedition vor Ort war.
Die Reise begann in Tromsø mit einem Vorbereitungskurs an Land. Dort lernten sich die Teilnehmenden kennen und wurden mental und körperlich auf die Expedition vorbereitet.
Danach ging es los in die Arktis auf der Suche nach einer geeigneten Eisscholle, welche die Polarstern als Ausgangspunkt für die Mission benutzen konnte.
Dabei halfen Messinstrumente, die Thea auf dem Meereis installierte. Zu ihren weiteren Aufgaben gehörte der Transport von Ausrüstung und Personen vom Schiff zu den Aufbauorten auf dem Eis. Das ging natürlich am schnellsten mit den Schneemobil.
Die Auswertung der Daten wird noch mehrere Jahre dauern. Trotzdem ist bereits jetzt klar erkennbar, dass das Meereis drastisch abgenommen und die Arktis sich stark verändert hat. Anstatt der üblichen „mehrjährigen“ Eisdecke in der Zentralarktis fanden die ForscherInnen einen Ozean mit „einjährigem“ Eis, die sogenannte „neue Arktis“. Das bestärkt die Dringlichkeit, die Folgen des Klimawandels ernst zu nehmen und zu handeln.
